Harry Potter in Hamburg

Am 03.09.2022 war es nun auch für mich soweit.

Harry Potter hat mich in Hamburg im Mehr! Theater erwartet und ich bin gerne erschienen, um mir Harry Potter und das verwunschene Kind anzuschauen.
Eine lange Zeit hatte ich mich dagegen entschieden, da ich mich gegen die doch gehobeneren Preise entschieden hatte. Aktuell laufen allerdings mehrere Aktionen, die den Preis der Karten in eine angenehmere Dimension bringen können.
Meine Karten kamen gut 100 € inklusive Versand, anstatt der im Normalpreis auflaufende Satz von 279,90 € gesamt. Natürlich kann man auch günstigere Karten erwerben. Mein persönlicher Anspruch an Veranstaltungen ist allerdings mittlerweile eher, dass ich maximal 6. Reihe sitzen möchte, sonst bin ich nicht dabei.

Es war mein erster Besuch im Mehr! Theater. Von außen ist es trotz dem Umstand, dass das Theater relativ neu ist, ist die Umgebung relativ verramscht. Das Mehr! Theater wurde 2015 in die denkmalgeschützte 1962 erbaute Großmarkthalle gebaut.

Und von innen sieht das Theater dann schon extrem schick aus.

Auf das Stück selbst möchte ich inhaltlich nicht viel eingehen, da ich nicht zu viel spoilern möchte.
Es spielt auf jeden Fall nach der bekannten Geschichte um Harry Potter herum.
Die Protagonisten sind hier die Söhne von Potter und Malfoy, die in ihrer Teenagerzeit die üblichen Frustrationen junger Zauberer durchmachen müssen, wer kennt es nicht…
Da es in Zaubererkreisen nicht ganz so einfach zu geht wie bei uns Muggeln, kann man sich vorstellen, dass das Böse wieder die Oberhand gewinnen will. Doch das wissen die Protagonisten mit ihren Familien zu verhindern und am Ende ist die Welt wieder bunt.

Also das, was der geneigte Zuschauer auch von J.K. Rowling erwartet.
Und ja, man fragt sich natürlich solange man das Buch nicht gelesen oder das Theaterstück gesehen hat, ob man einen Abklatsch braucht und ob JKR einfach noch etwas Geld brauchte.

Ich kann hier aber völlig überzeugt sagen, dass das nicht der Fall ist und dieses Theaterstück wirklich seine Berechtigung hat und absolut sehenswert ist. Die Geschichte macht sehr viel Spaß und bietet die notwendige Spannung, die auch trotz der schon sehr langen Vorstellungsdauer nicht abflaut.

Das Stück ist in zwei Teile aufgeteilt. Die Teile haben jeweils eine Dauer von brutto 2:50 Stunden mit jeweils einer kurzen Unterbrechúng von 20 Minuten. So kommen wir am Ende auf eine Netto-Spieldauer von insgesamt fünf Stunden. Und wenn wir jetzt noch einmal kurz die Schleife zum Preis drehen, so muss man ehrlich eingestehen, dass das Preis-Leistungs-Verhältni an dieser Stelle wirklich absolut fair ist.

Der erste Teil ist ein wenig schwächer als der zweite Teil, aber man merkt über die gesamte Distanz deutlich, wie viel Spaß die Darsteller an dem Stück haben. Und ich vermute schon, dass dieses auch so hinsichtlich der Dramaturgie beabsichtigt ist.

Wie man auf den Bildern erahnen kann, ist die Bühne im Verhältnis relativ klein für eine solch breite und vielschichtige Story mit multiplen Handlungsorten und -zeiten, was allerdings technisch brillant durch mobile Bühnenteile und einer sich drehenden Bühne gelöst wird, die zudem auch noch eine kleine Poolfläche versteckt.

Verschieden pyrotechnische Effekte schaffen es ebenso eine authentische Stimmung zu verbreiten wie Licht- und Soundeffekte. Fast hollywoodreif wird der eine oder auch der andere Kampf zwischen Gut und Böse dargestellt. Mein ganz persönlich tollsten Effekte sind die Dementoren. Besser konnte man diese nicht darstellen.

In Summe eine glatte Empfehlung für den Besuch dieses Theaterstücks. Und wenn sich mir die Möglichkeit bietet, bin ich auch gerne noch einmal dabei.

Wenn man wirklich etwas Negatives suchen möchte, so findet man es sicher auch.
Mein persönlicher Schwachpunkt war das Catering.
Ein Softgetränk für 4 € finde ich für Veranstaltungen dieser und anderer Art durchaus üblich und okay. Für die große Pause zwischen den beiden Vorstellung durfte es natürlich auch etwas für den Magen sein. ich entschied mich ob der kleinsten Schlange für Fish’n’Chips. Für 12,50 € war die Größe der Portion sicher absolut in Ordnung, wenngleich das Verhältnis der Pommes zum Fisch denkbar schlecht für den Fisch ausgefallen ist. Die Pommes waren scheinbar aus der Heißluftfritteuse, was auf jeden Fall deutlich gesünder ist, aber auch die Pommes schnell hat und unschön macht. Und wie es denn fast überall so in Deutschland üblich ist… Backfischstücke mit Remoulade und Pommes sind kein Fish’n’Chips. Beim nächsten Mal werde ich also sicher auf Alternativen ausweichen. Zur Ehrenrettung sei jedoch trotzdem gesagt, dass mir persönlich diese Variante dort im Mehr! Theater immer noch mehr zugesagt hat, als die Variante bei Nordsee.

Wer nun für sich, seine Liebsten oder auch für mich noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, der sollte mit Karten für Harry Potter und das verwunschene Kind auf jeden Fall auf der richtigen Seite sein.

Viel Spaß!

#harrypottertheaterde

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